Wie ihr wahrscheinlich schon gemerkt habt, halten wir und nicht ganz an die Plan aufstellung...na ja wir haben das mehr oder weniger über den Haufen geworfen in welcher Reihenfolge wir reviewen, aber alle genannten Bücher werden auf jeden Fall zwischendurch dran sein. Der Rest ist eher spontan.
Allgemeine Information
Born at Midnight (oder auf Deutsch:Geboren um Mitternacht), von C.C. Hunter, ist 2012 bei uns erschienen und ein Fantasy Roman. Es ist der erste Teil der Shadow Falls Series und somit der Auftakt der Camp-Reihe für Übernatürliche Wesen.
Inhalt
Kylie Galen ist ihrer Meinung nach ein ganz normaler 16 jähriger Teenager mit normalen Problemen. Ihre Eltern trennen sich, ihre Oma ist gestorben und auch ihr Freund hat ihre Beziehung beendet. Um sich ein bisschen abzulenken beschließt sie mit ihrer Freundin auf eine Party zu gehen...bis diese aus dem Ruder läuft und sie in das Shadow Falls Camp verfrachtet wird. Angeblich eine Bleibe für problematische Teenager. Was sie nicht weiß: es ist ein Camp für Übernatürliche Wesen, wie Feen, Vampire, Werwölfe, Hexen und Gestaltswandler.
Umso größer ist verständlicher Weise Kylies Schock als sie herausfindet wo sie sich befindet und das auch sie selbst übernatürliche Kräfte besitzt. Jetzt muss sie nicht nur versuchen mit dieser neuen und verrückten Welt klar zu kommen, sondern auch noch herausfinden welcher "Spezies" sie angehört, da anscheinend niemand in der Lage ist das Muster auf ihrer Stirn zu entziffern (diese Muster befinden sich bei jedem Lebewesen, nur für Übernatürliche sichtbar, auf der Stirn und kennzeichnen den jeweiligen Spezien Status). Also gilt Kylie nicht nur als übernatürliches Wesen sondern auch als Freak. Glücklicherweise bekommt sie Unterstützung von ihren Hüttengenossinnen im Camp: Miranda, einer Hexe und Della, der Vampirin. Auch Derek, ein attraktiver Halb-Fae, hat Interesse an ihr und versucht ihr zu helfen.
Leider ist die Überraschung, den Übernatürlichen anzugehören, noch nicht alles. Im Camp trifft Kylie auf einen alten Bekannten... Lucas Parker. Ein zum tot umfallen heißer Werwolf, schlau, arrogant und ein Katzenmörder. Er war vor zehn Jahren Kylies Nachbar und hat Nachts ihre Katze, Socks, getötet. Als sie ihn wieder erkennt, stürzen die verschiedensten Gefühle auf sie ein und sie hat Angst, dass er sich auch an sie erinnern kann. Doch ihre Sorge soll unbegründet bleiben, da Lucas ihr nichts antut, im Gegenteil er versucht sie zu beschützen.
Am Anfang fällt Kylie es noch schwer zu akzeptieren, wo sie sich befindet und was sie ist. Vor allem da ihre neuen Gaben ihr Angst machen. Sie ist nicht nur empfindlich was die Beziehungen verschiedener Personen untereinander angeht, sondern kann auch mit Geistern kommunizieren. Das ist eine sehr seltene Gabe und sie macht viele der Campbewohner nervös. Was allerdings aus Kylies Sicht noch unheimlicher ist, ist das sie sich noch weiter entwickelt, also noch begabter und mächtiger wird. Sie will an dieser ganzen Welt nicht mehr teilhaben und nur in ihr altes Leben zurück. Doch dann droht dem Camp Gefahr durch Rogues (abtrünnige Übernatürliche) und es stellt sich die Frage: Reichen ihre Kräfte am Ende aus um die, die sie liebt zu schützen?
Was mir gefallen hat
Ich war positiv überrascht das die Story überhaupt nicht von anderen, schon bekannten Büchern, abgekupfert ist. Ich war am Anfang zwar skeptisch, weil schon ziemlich viele Handlungstränge von Übernatürlichem in Camps bzw. Internaten verschiedenster Art vorhanden sind, aber ich wurde nicht enttäuscht. C.C. Hunter hat meiner Meinung nach nur mal wieder bewiesen, dass Kreativität nie ausgeschöpft ist und dadurch immer neue, geniale und faszinierende Geschichten entstehen.
Zu der Charakter Gestaltung:
Man kann sich sehr gut mit einzelnen Figuren identifizieren und bekommt durch detailreiche Beschreibungen eine genaue Vorstellung. So fühlt man, trotz das die Story in der 3. Person geschrieben ist, in jeder einzelnen Situation mit ihr mit und macht sich im Endeffekt auch schon Sorgen um Probleme die nicht die eigenen, sondern die der Hauptfigur sind. In jedem guten Buch darf natürlich auch der Humor und Sarkasmus nicht fehlen und ich kann euch versichern, dass in Geboren um Mitternacht nicht damit gespart wurde. Wahrscheinlich trägt die kleine Badass Vampiren Della zum größten Teil dazu bei, aber das katapultiert sie direkt auf die Liste der Top 5 der Lieblings Charaktere in dem Buch. Auch der Romantische Teil ist sehr hochprozentig und dementsprechend mitreißend. Nicht nur zwischen Kylie, Derek und Lucas fliegen die Funken, so ziemlich alle wichtigen Charaktere sind in Liebesbeziehungen -und/oder Problemen verstrickt. Das macht vieles an dem Buch allerdings noch sympathischer, denn so fühlt man sich als Leser weiter in der Handlung mit eingebunden. Nämlich durch dem ganz normalen Liebestress ohne jegliches Übernatürlichen Zeugs. Na ja bis auf das bei den meistens (aber nicht immer, die Ladys haben es auch Faustdick hinter den Ohren) Testosteron geladenen Kämpfen, nicht die Fäuste fliegen, stattdessen sich aber mal eben in einen Drachen verwandelt wird oder Feuerbälle durch die Luft geworfen werden. Sonst würde ja auch irgendwo der Spaß auf der Strecke bleiben...
Was mir nicht gefallen hat
Mir persönlich ist es am Anfang des Buches schwer gefallen, mich in die Story rein zu finden. Das könnte zum Teil an dem Schreibstil und teils an mir selbst gelegen haben. Aber wie das meistens mit allen guten Büchern ist, sollte man wenigstens die 100 Seiten Marke knacken. Danach wird es nämlich richtig interessant und fesselnd (in diesem Fall liegt der Höchstwert bei maximal 50 Seiten, also keine Sorge).
Fazit
Nicht direkt verzweifeln wenn das anfängliche lesen etwas konfus ist, sondern Willensstärke beweisen und weiter machen. Denn es lohnt sich wirklich. Vor allem da Geboren um Mitternacht nur der erste Band der Shadow Falls Serie ist und somit auch (fürs erste) nicht die Sorge besteht, dass die außergewöhnliche und aufregende Geschichte von Kylie Galen, der Übernatürlichen, vorschnell endet.